Sehr geehrte Leserinnen und Leser,
bewegte Zeiten verlangen nach umfassender Information.
Vor 17 Monaten, am 23. Juni 2016, stimmte das Vereinigte Königreich über den Austritt aus der Europäischen Union ab – mit dem Ergebnis, dass der Brexit in rund 16 Monaten, Ende März 2019, offiziell vollzogen wird. Wir befinden uns somit auf halber Strecke einer Reise, die für alle Beteiligten durch unübersichtliches Gelände führt.
Ein Meilenstein auf dieser Strecke liegt nun hinter uns: die Abstimmung des Europäischen Rates über den zukünftigen Standort der Europäischen Bankenaufsichtsbehörde (EBA). Seit gestern ist es offiziell – die EBA kommt nicht nach Frankfurt. Was das für die Region bedeutet, beleuchtet die aktuelle Stellungnahme der Hessischen Staatskanzlei.
Wie hessische Unternehmer den Brexit erleben, haben wir in kurzen Interviews im Rahmen des Hessischen Unternehmertages für Sie eingefangen. Und in einem Rückblick fassen wir für Sie die Highlights der Brexit-Studie der Hessen Agentur zusammen und rekapitulieren, welche Themen in den vergangenen Monaten auf Veranstaltungen an uns herangetragen wurden.
Mit unserem Brexit Update wollen wir Sie zukünftig gezielter über die Themen informieren, die Unternehmer in Hessen bewegen, und laden Sie ein, sich aktiv einzubringen. Gerne greifen wir Ihre Themenvorschläge auf.
Ich wünsche eine informative Lektüre,
Dr. Rainer Waldschmidt, Geschäftsführer Hessen Trade & Invest GmbH
Wir befinden uns auf halber Strecke.
Aus der Politik
EBA geht nach Paris – Bouffier und Al-Wazir bedauern Wahl
Ministerpräsident Volker Bouffier und sein Stellvertreter, Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir, bedauern, dass Frankfurt nicht Sitz der Europäischen Bankenaufsichtsbehörde (EBA) wird. „Die Bundesregierung hat mit Frankfurt eine sehr gute Bewerbung abgegeben, die wir gern und nach Kräften unterstützt haben. Nun gratulieren wir Paris, das den Zuschlag erhalten hat. Der Finanzplatz Frankfurt wird auch ohne EBA nach dem Brexit der bedeutendste Finanzplatz auf dem europäischen Kontinent sein“, sagten der Ministerpräsident und sein Stellvertreter am Montag nach der Entscheidung des EU-Ministerrats.
Der Ministerpräsident betonte, dass der Finanzplatz Frankfurt aufgrund von Infrastruktur, der Nähe zu Banken und anderen Finanzeinrichtungen sowie der bereits vorhandenen EU-Institutionen die besten Voraussetzungen für die Ansiedlung der EBA biete. „Wir wussten aber von Anfang an, dass bei der Entscheidung neben reinen Sachargumenten auch politische Überlegungen und andere Kriterien eine Rolle spielen können und die deutsche Bewerbung deshalb kein Selbstläufer ist. So ist es nun gekommen. Trotzdem wird der Finanzplatz Frankfurt gestärkt aus dem Brexit hervorgehen“, sagte Bouffier.
Der Finanzplatz Frankfurt wird auch ohne EBA nach dem Brexit der bedeutendste Finanzplatz auf dem europäischen Kontinent sein.
Wirtschaftsminister Al-Wazir ergänzte: „Natürlich hätten wir bei dem Rennen gerne die Nase vorne gehabt. Ich bin überzeugt: Wir hatten sehr gute sachliche Argumente. Eins konnten und wollten wir aber – anders als einige Mitbewerber – nicht anbieten: Mietfreie Büroräume für die EBA. Es ist schade, dass die Entscheidung am Ende offenkundig auch von solchen Faktoren abhing.“
Wir hatten sehr gute sachliche Argumente.
Bei vielen Gesprächen in Berlin und Brüssel, bei denen die Vorzüge Frankfurts herausgestellt wurden, sei es auch darum gegangen, bei Banken und Unternehmen für Frankfurt und die Region Rhein-Main zu werben, die wegen des Brexits einen neuen Standort in der EU benötigen. „Das ist uns bislang auch sehr erfolgreich gelungen, denn eine ganze Reihe von Banken haben ja bereits angekündigt, dass sie einen Standort in Frankfurt aufbauen oder erweitern werden. Wir sind sicher, dass wir hier weiter erfolgreich sein werden“, betonte der Ministerpräsident.
Er und sein Stellvertreter dankten der Bundesregierung, dass sie der hessischen Initiative für eine Bewerbung gefolgt ist, dem EBA-Sonderbeauftragten und früheren Finanzminister Dr. Theo Waigel und allen weiteren Partnern, die sich für Frankfurt als EBA-Standort eingesetzt haben.
Stimmen zum Brexit
„Brexit könnte Startup-Szene helfen“ – Interview mit Florian Christ
fino digital startete 2015 mit fünf Mitarbeitern und einer neuartigen, intelligenten Lösung für den Online-Kontowechsel. 2017 hat das Unternehmen über 50 Mitarbeiter am Standort Kassel und bietet ein breites Portfolio an digitalen Fintech-Produkten und Services für Kunden aus dem Bankengeschäft und Endverbraucher. Wir sprachen mit Florian Christ, dem Gründer des dynamischen Startups, über seine Sicht auf den Brexit.
Ich freue mich über das internationale Wissen und die Innovationskraft, die jetzt noch stärker nach Deutschland und eben auch nach Hessen kommen. Das wird spannend.
Herr Christ, ein Fintech aus Kassel? Ist das nicht eher ungewöhnlich?
Auf den ersten Blick vielleicht. Aber es gibt zwei gute Gründe: Kassel ist meine Heimat, warum also nicht auch in der Heimat gründen? Und ich habe hier von Anfang an qualifizierte Mitarbeiter gefunden. Die Universität und die Stadt schaffen hervorragende Bedingungen für Startups. Das darf man gar nicht so laut sagen – ich sage nur: verfügbare und bezahlbare Büroflächen.
Mit dem räumlichen Abstand betrachtet, wie erleben Sie in Kassel die Diskussion um den Brexit?
Persönlich sehe ich dem Brexit gelassen entgegen. Spannend ist, dass nun viel internationales Wissen und Innovationskraft nach Deutschland und Hessen kommen. Gerade in der Fintech-Szene gab es viele international erfolgreiche Gründungen in London. Dort wird nun neu geplant und der Fokus verschiebt sich auf Kontinentaleuropa. Das heißt auch, dass Zentren wie Frankfurt, Berlin und Hamburg gestärkt werden.
Mit Blick auf Hessen – was meinen Sie, wer profitiert vom Brexit? Nur Frankfurt?
Ich denke, der Trend geht raus aus den Ballungszentren. Es wird stärker dorthin geschaut, wo das Wissen ist. Ein erfolgreiches hessisches Beispiel dafür ist Darmstadt, die Universität mit ihren Ausgründungen. Im Zuge des Brexits werden auch die Universitäten und die Ausbildung überhaupt profitieren. Warum ging man bisher zum Studieren nach London? Der Brexit kann da in seinen Auswirkungen eine positive Strahlkraft entwickeln.
Herr Christ, wir danken Ihnen für das Gespräch.
„Gelassenheit hier, Verunsicherung in UK“ – Interview mit Uwe-Bernd Rose
Die Eurozyto GmbH mit Sitz in Königstein stellt unter anderem Infusionslösungen für die parenterale Ernährung und Chemotherapie her, die zum Beispiel im Rahmen einer Krebstherapie eingesetzt werden. Das Unternehmen hat den innovativen Eurotube entwickelt – einen Mehrkammernbeutel für die parenterale Ernährung, der die ambulante Patientenversorgung einfacher und sicherer machen soll. Wir sprachen mit Uwe-Bernd Rose, geschäftsführender Gesellschafter.
Welche Rolle spielt das Vereinigte Königreich als Markt für Ihr Unternehmen?
Sobald wir mit unserem Eurotube über den deutschsprachigen Markt hinausschauen, wird UK sicherlich interessant für uns. Das dortige Gesundheitswesen weist wie das deutsche Gesundheitssystem eine starke ambulante Versorgung von Patienten im häuslichen Umfeld auf. Das ist ein realistischer Markt für uns, da es dort einen Bedarf gibt und der Eurotube speziell für diesen Einsatz entwickelt worden ist.
Wir lassen die Entwicklungen rund um den Brexit auf uns zukommen und sind da entspannt. Unsere Kontakte im Vereinigten Königreich sind da etwas mehr verunsichert und fragen sich, wie das passieren konnte.
Mit diesem interessierten Blick über den Kanal, wie sehen Sie den Brexit?
Also erst einmal müssen wir abwarten, ob der Brexit nun überhaupt so kommt. Und wenn er dann kommt, dann sehe ich keine Hürden. Wir verkaufen ja auch in die Schweiz. Entscheidend für uns als Unternehmen ist, dass wir dorthin gehen, wo das Produkt gebraucht wird, denn wird es gebraucht, dann wird es auch gekauft. Wir lassen die Entwicklungen rund um den Brexit auf uns zukommen und sind entspannt. Unsere Kontakte im Vereinigten Königreich sind da etwas mehr verunsichert und fragen sich, wie das passieren konnte.
Gibt es im Zusammenhang mit dem Brexit Ihrerseits Wünsche an die Landesregierung? Seien es mehr Informationen, Austausch oder Veranstaltungen?
Direkt auf den Brexit bezogen haben wir da keine Wünsche. Generell würde ich mir aber eine Plattform wünschen, die Politik und Wirtschaft noch stärker vernetzt. Damit Akteure sichtbar und wahrgenommen werden.
Herr Rose, wir danken Ihnen für das Gespräch.
„Realwirtschaft sieht Brexit gelassen“ – Interview mit Dirk Mälzer
Seit 165 Jahren produziert die EppsteinFoils GmbH & Co. KG feinste technische Folien aus den Metallen Blei und Zinn sowie deren Legierungen. Vom Schraubverschluss bis zum Solarpanel – die Präzisionsfolien finden Verwendung in der Werkstoffprüfung, Medizintechnik, Elektrotechnik, Verpackungstechnik und Photovoltaik. Wir sprachen mit Dirk Mälzer, Geschäftsführer bei EppsteinFoils.
Wir erleben die Diskussion als eher gelassen. Sie wird nicht von Dramatik bestimmt. Wobei ich da von der Realwirtschaft rede, in der Finanzwirtschaft ist das Empfinden sicher ein anderes.
Herr Mälzer, ist das Vereinigte Königreich für Sie als Unternehmen als Markt von Bedeutung?
Obwohl 80% unseres Geschäfts im Export liegen, spielt UK als Markt für uns direkt gar keine Rolle. Wir produzieren Folien als Rollenmaterial, keine Endprodukte, die beim Verbraucher landen. Somit haben wir keinen direkten Kundenkreis in UK. Für Hersteller von Konsumgütern sieht das sicherlich ganz anders aus.
Mit der Distanz, als Unternehmen nicht direkt vom Brexit betroffen zu sein, wie erleben Sie die Diskussion?
Wir erleben die Diskussion als eher gelassen. Sie wird nicht von Dramatik bestimmt. Wobei ich da von der Realwirtschaft rede, in der Finanzwirtschaft ist das Empfinden sicher ein anderes.
Gibt es im Zusammenhang mit dem Brexit Ihrerseits Wünsche an die Landesregierung? Seien es mehr Informationen, Austausch oder Veranstaltungen?
Auch wenn wir nicht die Interessenszielgruppe sind, die direkt betroffen ist, wären mehr Informationen wünschenswert. Ich meine damit insbesondere handfeste Hintergrundinformationen. Etwa ein Drehbuch dessen, was nun im Brexit-Ablauf als Nächstes passiert. Oder auch eine Spezifizierung von grundsätzlichen Begriffen: weicher Brexit vs. harter Brexit – was bedeutet das jeweils in seiner Tragweite?
Herr Mälzer, wir danken Ihnen für das Gespräch.
Hessen Trade & Invest
Nach EBA-Entscheidung: Frankfurt bleibt attraktiver Standort
Dr. Rainer Waldschmidt, Geschäftsführer der HA Hessen Agentur GmbH und der Hessen Trade & Invest GmbH, erläuterte: „Wir bedauern sehr, dass der EU Ministerrat sich nicht für Frankfurt als künftigem Sitz der EBA entschieden hat. Obwohl wir eine hervorragende Bewerbung für unseren Finanzplatz abgegeben haben, in der alle Standortfaktoren mit dem nötigen Gewicht enthalten waren, konnte sich Frankfurt im Kreise der Bewerber leider nicht durchsetzen. Wir danken allen, die dazu beigetragen haben, dass die Bewerbung für Frankfurt erstellt wurde.“
Wir sind sehr gut aufgestellt, um die Finanzplatzakteure global davon zu überzeugen, dass die Zukunft ihrer Aktivitäten in Kontinentaleuropa am besten in Frankfurt gestaltbar ist.
Waldschmidt unterstrich, dass „ungeachtet dieser Entscheidung weiter an der Stärkung unseres bedeutenden Finanzplatzes“ gearbeitet werde. Bei vielen Gesprächen in Berlin und Brüssel, bei denen die Vorzüge Frankfurts herausgestellt wurden, sei es auch darum gegangen, bei Banken und Unternehmen für Frankfurt und die Region Rhein-Main zu werben, die wegen des Brexits einen neuen Standort in der EU benötigen. „Wir werden die Potenziale des Brexit nutzen. Wir sind sehr gut aufgestellt, um die Finanzplatzakteure global davon zu überzeugen, dass die Zukunft ihrer Aktivitäten im Interesse ihrer Kunden in Kontinentaleuropa am besten in Frankfurt gestaltbar ist. In Frankfurt, der Stadt der Internationalität und Willkommenskultur“, sagte Dr. Waldschmidt.
Belastungsprobe Brexit – jetzt sind Informationen gefragt
Am 29. März 2017 hat die britische Regierung offiziell den Austritt des Vereinigten Königreichs aus der Europäischen Union bekundet. Über ein halbes Jahr später ist noch immer ungewiss, wie lange die Austrittsverhandlungen dauern werden und wie sich der Austritt im Detail gestaltet.
Vor diesem Hintergrund hat das Hessische Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Landesentwicklung die Hessen Agentur mit einer Studie beauftragt, die auch Aufschluss darüber geben soll, wie hessische Unternehmen die Risiken und Chancen des Brexits für den Wirtschaftsstandort Hessen einordnen. Im April wurden die Ergebnisse der Studie veröffentlicht und seitdem in drei Veranstaltungen zum Thema „Belastungsprobe Brexit“ in Frankfurt, Kassel und Wetzlar mit Unternehmern lebhaft diskutiert. Bei den Veranstaltungen, die in Kooperation mit den örtlichen Industrie- und Handelskammern durchgeführt wurden, kamen rund 300 Teilnehmer in den Austausch mit Experten.
Der Brexit in Hessen
Blickt man zurück auf die dort geführten Gespräche, wird deutlich: Ein tatenloses Abwarten steht bei all der Ungewissheit nicht zur Diskussion. Viele Unternehmen reagieren schon jetzt, und dies durchaus sehr unterschiedlich. Manche langfristige Investitionsentscheidung hessischer Unternehmer im Vereinigten Königreich wird zurückgestellt. Andere Unternehmen bauen dagegen Niederlassungen vor Ort. Der Grad an Aktivität hängt meist mit dem Anteil des UK-Geschäfts am Gesamtgeschäft zusammen.
Die Ergebnisse der Studie zeigen generell, dass die Befragten die Auswirkungen des Brexits auf ihr Unternehmen überwiegend neutral bis pessimistisch einschätzen. Gerade in Unternehmen mit Geschäftsbeziehungen in das Vereinigte Königreich erwartet nahezu jeder zweite Befragte negative Auswirkungen. So erwarten etwa 60% der befragten Unternehmen eine Erhöhung der tarifären und nichttarifären Handelshemmnisse.
Beim Blick über das eigene Unternehmen hinaus fällt die Einschätzung positiver aus – dem Land Hessen werden durch den Brexit durchaus Chancen als neuer Brückenkopf für ausländische Unternehmen in den europäischen Markt hinein prognostiziert. Dies gilt besonders für den Finanzplatz Frankfurt – 94% der Befragten halten es für wahrscheinlich, dass der Standort vom Brexit profitieren kann.
Gut informiert sinnvoll planen
Ein häufig genanntes Risiko, das Unternehmer laut der Studie sehen, ist die zunehmende Komplexität durch abweichende Regulierungen zwischen der Europäischen Union und dem Vereinigten Königreich. Das spiegelt sich auch darin wider, dass sich 77% der Befragten vom Land Hessen Beratung und Informationen zum Thema Brexit wünschen. Und insgesamt 85% wünschen sich ein politisches Engagement im Sinne möglichst guter Brexit-Verhandlungsergebnisse für die Unternehmen sowie eine Ausweitung von unterstützenden Maßnahmen wie Standortmarketing und eine Außenwirtschaftsförderung in UK und anderen Auslandsmärkten.
Etwa 60% der befragten Unternehmen erwarten eine Erhöhung der tarifären und nicht-tarifären Handelshemmnisse.
Information und Dialog sind somit wichtige Maßnahmen, die hessischen Unternehmen Orientierung in der unabsehbaren Phase der Austrittsverhandlungen bieten können. So etwa im Rahmen der Veranstaltung „Brexit und die Folgen für die hessische Wirtschaft“ am 6. Dezember 2017 in der IHK Darmstadt Rhein Main Neckar.
Veranstaltungen zum Thema Brexit
Die wichtigsten Veranstaltungen in der Region zum Thema Brexit auf einen Blick.
Bleiben Sie informiert, diskutieren Sie mit.

Praxisseminar „Bankenaufsicht 2018 – Reaktionen auf ein sich änderndes Umfeld“
Das Seminar des Verbands der Auslandsbanken in Deutschland e. V. wird in pragmatischer Art und Weise beleuchten, wie sich die jüngsten Entwicklungen im Bereich der Bankenaufsicht in der täglichen Arbeit der Institute wiederfinden und noch wiederfinden werden. Neben der Europäisierung der Aufsichtspraxis, CRR und CRD spielt dabei auch der Brexit eine Rolle.
Moderation: Wolfgang Vahldiek | Verband der Auslandsbanken e. V.
Veranstaltungsort: Frankfurt Marriott Hotel, Hamburger Allee 2, 60486 Frankfurt am Main

Brexit und die Folgen für die hessische Wirtschaft
Nach einer kurzen Einführung durch IHK-Präsidentin Prof. Dr. Kristina Sinemus wird es eine Podiumsdiskussion mit dem hessischen Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir und Nick Leake, Botschaftsrat und Leiter der Abteilung EU und Wirtschaft der britischen Botschaft, sowie drei Unternehmensvertretern geben. Moderatorin ist Mechthild Harting von der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. Im Anschluss haben Sie die Möglichkeit zum Gedankenaustausch.
Zielgruppe: Unternehmer und Führungskräfte
Veranstaltungsort: Industrie- und Handelskammer Darmstadt, Rheinstr. 89, 64295 Darmstadt

Symposium „Brexit means Brexit?“
Der Brexit hat sich als weit komplizierter herausgestellt, als Theresa Mays griffiger Slogan „Brexit means Brexit“ vermuten lässt. Das Symposium beschäftigt sich mit den vielschichtigen Fragen und Herausforderungen für die EU und Großbritannien, die der Brexit nach sich zieht.
Die Veranstaltung findet in englischer Sprache statt.
Veranstaltungsort: Plenarsaal der Akademie der Wissenschaften und der Literatur, Mainz

Vortrag „Brexit: the English identity crisis and its potential consequences“
Der ehemalige englische Diplomat Colin Munro spricht über die Identitätskrise in England und darüber, wie diese mit dem Brexit zusammenhängt. Seine These ist, dass die britische Regierung schwach und gespalten ist und der Brexit sehr schädliche Auswirkungen haben könnte – nicht nur für die Wirtschaft, sondern auch für die Rolle des Vereinigten Königreichs auf der Weltbühne.
Die Veranstaltung findet in englischer Sprache statt.
Veranstaltungsort: Freshfields Bruckhaus Deringer, Frankfurt am Main